Stress verstehen und nachhaltig bewältigen - moderne Ansätze für mehr innere Ruhe und Selbstbewusstsein

Veröffentlicht am 17. Januar 2025 um 18:57

Stress: Ein stiller Begleiter, der gehört werden will!

Kennst du das Gefühl, ständig auf der Überholspur zu sein? Der Kopf: voller to do`s, dein Körper schreit nach Ruhe, aber du machst trotzdem weiter…

Oder gerätst du, sobald du unter Menschen bist, schnell unter Anspannung, wirst hektisch und unsicher?

Aber Stress ist nicht nur das, was du spürst, wenn du unter Druck stehst – er ist oft subtiler. Ein ständiges Unwohlsein, das sich langsam in deinem Alltag ausbreitet.

Viele Klienten beschreiben  es so:

„Ich fühle mich ständig angespannt, selbst in Momenten, die eigentlich schön sein sollten.“

„Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, aber ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll.“

Das Gute: Es gibt Wege, mit Stress anders umzugehen – Wege, die nicht bedeuten, dass du „einfach entspannen“ oder alles „weg atmen“ sollst. Das wird ohnehin nicht gehen.

 

Wenn Stress uns steuert: Symptome, die du nicht ignorieren solltest

Stress macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar und das oft schleichend. Vielleicht erkennst du dich in diesen Situationen wieder:

  • Du fühlst dich körperlich ausgelaugt.

Dein Rücken schmerzt, vielleicht hast du ständig Nackenverspannungen, die einfach nicht weggehen möchten. Dein Herz rast manchmal grundlos, und dein Schlaf bringt dir nicht die gewünschte Erholung.

  • Du merkst, wie du emotional „dicht machst“.

Kleinigkeiten machen dich wütend oder traurig, du bist leicht reizbar und kannst kaum noch abschalten. Du ziehst dich oft zurück oder fühlst innere Leere.

  • Dein Kopf ist ein Gedankenkarussell.

„Ich müsste eigentlich…“ „Warum habe ich das nicht geschafft?“ „Was denken jetzt bloß die anderen von mir?“– solche oder ähnliche Sätze kreisen unaufhörlich in deinem Kopf, während du versuchst durchzuhalten, weiterzumachen. Konzentrationsschwierigkeiten, Grübeln oder Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen machen sich bemerkbar.

 

Welche psychischen Störungsbilder hängen mit Stress zusammen?

Stress an und für sich ist schon belastend genug, von den gesundheitlichen Folgen mal ganz zu schweigen. Es muss, obwohl ein hoher Leidensdruck entstehen kann, nicht unbedingt gleich eine psychische Störung vorliegen.

Wenn wir jedoch von psychischen Störungsbilder sprechen, kommt dir vielleicht das Burnout oder die  Angst- und Panikstörung in den Sinn. Sie sind sicher die Spitzenreiter unter den mit Stress assoziierten Störungen. Aber auch Depressionen und  Anpassungsstörungen gehen mit Stress einher, wobei oft nicht so ganz klar ist, ob nun der Stress selbst oder die Störung Henne oder Ei ist. 

Die posttraumatische Belastungsstörung und Traumata gehen ebenfalls mit einer erhöhten Anspannung des Nervensystems einher, manchmal sind uns diese Traumata nicht einmal bewusst und wir wundern uns, warum wir einfach nicht mehr abschalten können.

 

Warum typische Stresslösungen oft nicht helfen

Viele Lösungen gegen Stress klingen gut und sind nicht unbedingt falsch, greifen aber zu kurz. „Mach Sport.“ „Atme tief durch.“ „Optimiere dein Zeitmanagement.“ All das sind wertvolle Tipps, aber was, wenn der innere Druck selbst beim Joggen, beim Gespräch mit der besten Freundin oder in der Badewanne nicht loslässt?

Das Problem liegt oft tiefer. Stress entsteht nicht nur durch äußere Umstände, sondern durch die Art, wie wir mit ihnen umgehen. Unsere Gedanken, Überzeugungen und die Erwartungen die wir an uns selbst und andere stellen, spielen eine zentrale Rolle.

 

Was kann also helfen, wenn „Nichts“ hilft?

Wenn du schon viele typische Stresslösungen ausprobiert hast und nichts wirklich geholfen hat, dann ist es einen Versuch wert, Ansätzen die tiefer gehen ins Spiel zu bringen. Ansätze, die dich dabei unterstützen, dich und deine Stressmuster zu verstehen und sie zu verändern.

Dabei ist es wichtig die psychische Komponente als auch die physische Komponente mit einzubeziehen. Denn Stressmuster sind, vereinfacht gesagt, kognitiv als auch physisch gespeichert.

EFT (Emotional Freedom Techniques) ist ein solcher Ansatz, sowie die Akzeptanz- und Commitment-Therapie.

 

EFT – mehr als Klopfen

Bei den Emotional Freedom Techniques klopfst du bestimmte Punkte auf deinem Körper (die meisten im Gesicht), während du die Aufmerksamkeit auf den Stress richtest. Das mag zunächst kontraproduktiv klingen: sich auf etwas konzentrieren, das ich loswerden will?! Der Grund ist simpel: was wir ignorieren, bleibt bestehen.

Das Klopfen signalisiert deinem Nervensystem, das es sicher ist loszulassen. Dadurch kann sich die Spannung lösen während du belastende Gefühle durchlebst – ohne sie zu unterdrücken. Dadurch kann sich ein neues, entspannteres Muster bilden, denn die Koppelung zwischen Gefühl und Körper wurde neu gelegt.

 

Akzeptanz- und Commitment-Therapie: ein neuer Umgang mit Stress

Die Kernprinzipien von ACT:

  • Akzeptanz: Anstatt gegen deine negativen Gefühle anzukämpfen, lernst du, sie anzunehmen – als Teil deiner menschlichen Erfahrung.
  • Werteklärung: Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Oft verlieren wir in stressigen Zeiten den Blick für das, was uns eigentlich antreibt.
  • Handlungsfähigkeit: Du lernst, trotz schwieriger Gefühle Entscheidungen zu treffen, die mit deinen Werten übereinstimmen. So entsteht automatisch mehr Wohlbefinden.

Wie ACT und EFT zusammen wirken

Während EFT dir hilft, akute Stresssymptome zu lösen und emotionale Blockaden zu durchbrechen, gibt dir ACT die Werkzeuge, langfristig anders mit Stress umzugehen.

 

Fazit

Stress muss nicht dein Feind sein. Mit den richtigen Ansätzen kannst du lernen ihn zu verstehen und für dich zu nutzen – als Impuls, um innezuhalten, umzukehren und neue Wege zu gehen.

Wenn du neugierig bist, wie EFT und ACT dich persönlich unterstützen können, lade ich dich ein mit mir ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam finden wir heraus, was du brauchst, um wieder mehr Balance und Leichtigkeit in deinem Leben zu spüren.